Nach der erfolglosen Suche nach Übungsklingen aus Aluminium, die nicht nur irgendwie nach Machete aussehen, sondern sich auch von Gewicht und Führbarkeit (Stichworte Gewicht und Point of Balance) so verhalten und darüber hinaus wirklich schön sind, habe ich mich kurzer Hand entschieden, Schnitter Mordwaren ins Leben zu rufen und Klingensimulatoren genau mit diesem Kriterien zu produzieren. Durch mein Training vornehmlich im Pekiti Tirsia Kali sind die Designs oft maßgeblich an philippinischen Klingen orientiert. Mit der Zeit wird das Sortiment vielfältiger werden um schließlich eine große Bandbreite verschiedenster Klingenstile abdecken zu können – von klein und gemein bis groß und brachial.
Die Klingen aus einer hochfesten Aluminiumlegierung mit realistischer Gewichtung und mit Griffwicklungen aus hochwertigem 550 Parachord aus Nylon sind gut geeignet für das Training der Filipino Martial Arts / FMA und allen anderen Klingenkünsten, sowie ernstzunehmende Instrumente für das Training von Selbstverdeidigung und allen taktischen Kampf- und Kriegskünsten, ob Kali / Arnis / Eskrima, Krav Maga, Systema, Kajukenbo oder Meister Yodas Techniken der Macht.
Alu, Holz, Rattan, Zeitungsrolle, Schaumstoff. Das ist meiner Meinung nach die Rangfolge der Tauglichkeit von Trainingsklingen. Sicherheit geht zwar vor fast alles, wird aber insbesondere von einer Sache übertroffen: Respekt. Der Respekt vor der Klinge in meiner Hand wie in der Hand eines anderen ist Grundlage jedes sinnvollen Trainings. Der Umgang und das Verhalten verändert sich mit unterschiedlichem Anblick und Gefühl des Gegenstandes, der sich in welcher Hand auch immer befindet. Ein Klingensimulator soll das Gefühl einer echten Klinge vermitteln und in diesem Sinne einer solchen in Gewicht, Maßen, Masseschwerpunkt (Point of Balance) und optischem Reiz möglichst nahe kommen. Schnitter Morwaren steht für genau solche Klingensimulatoren.
Man wird mit Alu gewissenhafter üben, um seinen Partner nicht verletzen und gewissenhafter üben, um sich selbst nicht zu verletzen. Ein Schaumstofftrainer in der Hand eines zwar geübten, aber rücksichtslosesn oder unaufmerksamen Trainingspartners ist im Training mitunter sogar gefährlicher, als eine scharfe Klinge in der Hand eines Anfängers mit Respekt vor der Macht, die damit einhergeht. Der Sprung zu einer ernsthaften Konfrontation wird in diesem Sinne ebenfalls ein kleinerer sein als wenn man sein Leben lang nur mit Schaumstofftrainern trainiert hat. Wer ein erstes mal langsam mit einem vertrauten Partner mit Aluminium flowt, wird bemerken wie schlagartig sich hier bereits die Aufmerksamkeit vergrößert, die Wahrnehmung schärft, den Respekt vergrößert.
Wenn eine scharfe Machete sich in einem gewissen Gewichtsbereich bewegt und seinen Schwerpunkt in einem bestimmten Bereich hat, macht es keinen Sinn etwas als Simulator oder Trainer zu bezeichnen, was sich vollkommen anders als sein Vorbild verhält. So gibt es nicht nur einen enormen Unterschied zwischen Holz oder gar Rattan zu einer Stahlklinge, sondern sogar zwischen vielen Aluklingen verschiedener Anbieter gegenüber den eigentlichen Stahlvorbildern. 100g bis 200g zu wenig Gewicht und ein Schwerpunkt etliche Centimeter jenseits des Bereichs, wo er sich beim scharfen Vorbild befindet, führen zu irgendeinem Gegenstand aus Alu – nicht aber zu einem wirklichen Trainer. Das kommt umso mehr zu tragen, je länger und schwerer die Vorbildklinge ist. Schnitter Mordwaren sind Klingensimulatoren echte Trainer und versuchen ihren Vorbildern in diesem Sinne sowohl von Gewicht als auch vom Masseschwerpunkt so gerecht als möglich zu werden. Dies gilt insbesondere für die langen Klingen.
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